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Dienstag, 17. Dezember 2019

Wir können die Klimaziele nicht einhalten

Wir können die Ziele des Pariser Klimaabkommens nicht einhalten!

Der weltweite CO2-Ausstoss ist das Produkt aus dem CO2-Ausstoss des einzelnen Menschen mal die Anzahl der Menschen auf der Welt (mehr im Post Grüne Fehlentwicklungen vom November 2019)
2014 lancierte die Umweltschutzorganisation Ecopop (www.ecopop.ch) in der Schweiz die Volksinitiative "Stopp der Überbevölkerung - zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen". Die Initiative forderte weltweit staatliche Mittel zur Förderung der freiwilligen Familienplanung.
Die von Ecopop im Ausland mit Verhütungsmitteln angestrebte Eindämmung des Bevölkerungswachstums geisselte Nationalrat Balthasar Glättli (von den Grünen) als "verächtliche, neokolonialistische Haltung" (NZZ).
Der Leser wird sicher gemerkt haben, dass ich kein Freund von Parteien wie der Sozialdemokratischen Partei und der Grünen bin, die sozialistisches Gedankengut verbreiten. Aber hier geht es nicht um politischen Schlagabtausch. Es geht darum herauszufinden, wie die Linken und die Grünen ihre ideologischen Scheuklappen ablegen können, damit auch sie mithelfen die Weltbevölkerung in den nächsten 30 Jahren zu senken.
Wenn wir die  f r e i w i l l i g e  Familienplanung auf der ganzen Welt ermöglichen, erreichen wir zwei Ziele:
1. Wir erleichtern das Zusammenleben von Frauen und Männern in den Entwicklungsländern und verhindern tödliche Schwangerschaftsabbrüche. Mehr im Blog Selbstbestimmte Sexualität auch in Entwicklungsländern vom Juni 2019. 
2. Gleichzeitig helfen wir die Klimaerwärmung zu mindern.
            Wir Menschen müssen wählen, ob wir mit asketischer Lebensführung die Klimaerwärmung stoppen möchten oder andere rationale Massnahmen ergreifen wollen.
A u c h in den industrialisierten Ländern sollten wir dafür werben, dass die Kinderzahl pro Frau auf 1,2 - 1,6 sinkt. (Bei 2,1 Kindern pro Frau bleibt die Bevölkerungszahl stabil). Ich bin der Ansicht, dass die Kinderzahl nicht unter 1,2 sinken sollte, denn es muss sichergestellt werden, dass die Altersvorsorge nicht gefährdet wird. Die fehlenden Beitragszahler für die Altersvorsorge können nur bedingt durch Eingewanderte ersetzt werden, da die Aufnahmebereitschaft und -fähigkeit der Einheimischen nicht überschätzt werden darf. Bei Kinderzahlen von 1.2 - 1,6 können einige Paare auch 3 Kinder haben, denn es gibt immer mehr Paare, die keine Kinder haben.
Aktuell leben 7,7 Milliarden Menschen auf der Welt.
In den Industrieländern leben 1,4 Milliarden. In China, das schwer einzuordnen ist, leben auch 1,4 Milliarden.
Somit leben annähernd 5 Milliarden Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern.
Der CO2-Ausstoss nimmt in den Industrieländern langsam ab. China will in 10 Jahren auch so weit sein.
Aber die entscheidende Frage wird sein, wie sich der CO2-Ausstoss der Schwellen- und Entwicklungsländer entwickeln wird. 
In den Medien gibt es bis zum Überdruss Beiträge über die Klimaerwärmung, aber keine Beiträge, die sich mit der obigen Frage beschäftigen. In den Statistiken werden die Entwicklungsländer nur einzeln erfasst.
Ich nehme Indien als "Modell-Staat" für die Schwellen- und Entwicklungsländer. Es gibt Entwicklungsländer, die sich rascher als Indien entwickeln, aber auch viele, bei denen die Entwicklung langsamer verläuft. 
Indien stiess 1990 0.61Tonnen CO2 pro Person und Jahr aus (Wikipedia: CO2-Ausstoss pro Kopf). 2020 wird der Wert auf ca. 2.0 steigen. Der Wert hat sich also innert den letzten 30 Jahre mehr als verdreifacht. Wir können annehmen, dass sich der Wert in den nächste 30 Jahren (bis 2050) auch wieder verdreifachen wird. Damit wird der CO2-Ausstoss in dem "Modell-Staat" Indien 2050 6.0 Tonnen pro Person betragen.
Der "Modell-Staat" Indien steht für 5 Milliarden Menschen in den Schwellen- und Entwicklungsländern.
5 Milliarden Personen mal 6.0 Tonnen pro Person gibt 30 Milliarden Tonnen CO2. Wieviel sind 30 Milliarden Tonnen CO2?
Der weltweite CO2-Ausstoss betrug 2017 36.2 Milliarden Tonnen (Statista Research Department).
Wir müssen daraus folgern, dass die Schwellen- und Entwicklungsländer 2050 riesige Mengen CO2 ausstossen werden, die durch eine Reduktion der Werte in den industrialisierten Ländern unmöglich kompensiert werden können.
Man kann einwenden, dass Indien bis 2050 auch teilweise auf alternative Energieerzeugung umstellen wird. Das mag sein, aber der "Modellstaat" Indien steht auch für Afrika und die Bevölkerung in Afrika wird bis 2050 auf etwa 2,5 Milliarden steigen.
Die Weltbevölkerung beträgt jetzt 7,7 Milliarden. Bis 2050 kommen nochmals 2 Milliarden Menschen dazu. (In den Industrieländern nimmt die Bevölkerung ab, aber in den entwicklungsschwachen Ländern nimmt die Bevölkerung stark zu). Wieviel CO2 werden diese 2 Milliarden Menschen 2050 ausstossen? Diese Frage haben sich die Fachleute scheinbar noch nie gestellt. Lassen sie es mich bitte wissen, wenn sie irgendeinen Bericht finden, in dem obige Frage erwähnt wird.
             Wenn wir die Entwicklung der Weltbevölkerung betrachten, können wir kaum annehmen, dass bis 2050 der CO2-Ausstoss deutlich gesenkt werden kann.
Oder können wir annehmen, dass in den nächsten 10 oder 20 Jahren neue Methoden für die Energieerzeugung gefunden werden, die den Wechsel zu CO2-freier Energieerzeugung leichter machen als bisher angenommen?
Photovoltaik:
Wenn Solarpanels auf Dächern und Aussenfassaden montiert werden, kann mit Photovoltaik sehr umweltfreundlich Strom erzeugt werden.
Photovoltaik hat aber einen grossen Nachteil. In Mitteleuropa erzeugen Solarpanels im Januar 10 mal weniger Strom als im Juli.
Wir brauchen aber im Winter besonders viel Strom. Solarpanels machen nur Sinn, wenn wir Speicher bauen können, in denen der im Sommer erzeugte Strom für den Winter gespeichert werden kann, oder wir finden uns damit ab, dass im Winter zusätzlich Strom mit Gaskraftwerken erzeugt werden muss. Auf Stromspeicher werde ich später zurückkommen.
Windenergie:
Vor acht Jahren hielt ich mich im westlichen Teil von Texas auf. Dort gibt es grosse Windparkanlagen mit sehr hohen Türmen. Ich fuhr unter eine Windkraftanlage, die noch von fünf weiteren umringt war. Es bliess ein konstanter, starker oder sehr starker Wind. Es herrschte ein beeindruckendes Getöse. Man spürte, dass hier riesige Energien abgegriffen werden. Es war ähnlich eindrücklich, wie wenn gleichzeitig drei Helikopter starten würden. Aber wohnen konnte man dort nicht. Ich war erstaunt, dass man in der Schweiz und in Deutschland hunderte solche Anlagen bauen wollte. Es gibt unter den Planern für Energieanlagen und bei den Journalisten zu viele Träumer und zu wenig Realisten.
          Zukunft haben Offshore-Windparks. Wenn aber zu viele Anlagen in einer Region (z.B. Nordsee) gebaut werden, besteht die Gefahr, dass das Stromnetz zusammenbricht, wenn Flaute herrscht.
Vielversprechend ist die Entwicklung von schwimmenden Windkraftanlagen, die z.B. an den Atlantikküsten von Portugal, Frankreich, Grossbritannien und den USA installiert werden können.
Um den drohenden Klimawandel aufzuhalten, müssten Industrie-Nationen wie die USA erheblich mehr in Grundlagenforschung zur Energieversorgung investieren, sagt Microsoft-Gründer Bill Gates. Dazu gehöre auch die Forschung an neuen Typen von Atomreaktoren, wie dem sogenannten Laufwellenreaktor, dessen Entwicklung von Gates mitfinanziert wird. 
 Weiter sagte Bill Gates:„Alle Technologien, die sich erneuerbar nennen, sind nicht verlässlich, da sie nicht an allen Orten in ausreichender Menge vorhanden sind”
Wir brauchen leistungsstarke Energiespeicher. Das Linth-Limmern Pumpspeicherkraftwerk ist das neuste und leistungsstärkste Pumpspeicherkraftwerk in der Schweiz. Es hat eine Speicherkapazität von 33 GWh. Der Jahresverbrauch an Strom der Stadt Zürich beträgt 3000 GWh. Das Pumpspeicherkraftwerk Linth-Limmern könnte Schwankungen der Stromproduktion für die Stadt Zürich gerade mal für ein paar Tage ausgleichen. Erstaunlich wenig, da das Staubecken von Linth-Limmern  23 Mio. m3 Wasser fasst und die Höhendifferenz 600 m beträgt. Solarstrom vom Sommer kann so nicht für den Winter gespeichert werden. (Empfohlener Beitrag: https://www.bulletin.ch/de/news-detail/wasserkraft-versus-batterien.html
Alle realistisch denkenden Naturwissenschaftler wissen, dass die Physik beim Bau von Energie- und Speicheranlagen enge Grenzen setzt. Es wird auch in Zukunft keine Wunderanlagen geben!
Anders verhält es sich im IT-Bereich, wo noch erstaunliche Entwicklungen erwartet werden können.
Langfristig wird eines der grössten Probleme sein, dass das CO2, das wir freisetzen sich nur extrem langsam abbaut. Etwa die Hälfte des freigesetzten CO2 wird nach einigen Jahrzehnten vom Meer und dem Land aufgenommen sein, 15% bis 40% des CO2 wird aber auch nach 1000 Jahren noch in der Atmosphäre sein (IPCC). Dies wird weitreichende Folgen haben.




Zwei Elemente kennzeichnen alle Ideologien

  Die folgenden Ausführungen sind nicht leicht zu verstehen. Ich versuche, das Innenleben der Parteien zu sezieren. Wenn Sie nur leicht ve...