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Samstag, 30. September 2023

Unsere Naherholungsgebiete werden zu K u l t u r s t e p p e n

 

Die Rebhühner sind schon länger aus unserer Landschaft verschwunden.Vor 40 Jahren konnte man bei Spaziergängen immer wieder einen Hasen sehen und im Frühling hörte man häufig den Gesang der Lerchen.

Jetzt verlieren wir auch die Insekten wegen der Intensivierung der Landwirtschaft.

Die Halme in den Weizenfeldern stehen heute so dicht, dass die Äcker von den Lerchen nicht mehr als Brutgebiete benutzt werden können. 1960 lag der Ertrag bei Weizenfeldern bei 3 Tonnen pro Hektar und liegt jetzt bei über 6 Tonnen pro Hektar. Diese enorme Zunahme des Ertrages gelang dank Züchtungsarbeiten und verstärktem Einsatz von Düngemitteln.

Auf Weizenfeldern werden heute pro Hektar 450 kg Mineraldünger ausgebracht. Die Intensivierung der Landwirtschaft kann man den Bauern nicht übelnehmen. Sie haben zu wenig Land und müssen aus jedem Quadratmeter Land möglichst viel herausholen. Wenn ich Landwirt wäre, würde ich genau gleich handeln.

Die Äcker werden immer grösser, womit unsere Landschaft monotoner wird. Wo früher drei Äcker mit verschiedenen Feldfrüchten waren, ist heute nur noch ein grosser Acker. Grosse Äcker können rationeller bewirtschaftet werden.

Sehen Sie auf Ihren Spaziergängen noch Schmetterlinge? Kaum jemand erkennt, dass die Wiesen immer mehr durch Grünfutteräcker ersetzt werden. Auf diesen Äckern werden Mischungen von Knaulgras, Weidelgras, Wiesenlieschgras, Rotklee und Luzerne angesät.

Auf ursprünglichen Wiesen (Dauerwiesen) wachsen Blacken und Hahnenfuss, den die Kühe nicht fressen und der Ertrag auf Grünfutteräcker (auch Kunstwiesen oder Feldfutteräcker genannt) ist höher. Auf ursprünglichen Wiesen gibt es viel mehr Insekten, dies gilt aber nur wenn die Wiesen nicht fünfmal im Jahr geschnitten werden. Intensiv genutzte Wiesen werden heute geschnitten, gedüngt, geschnitten, gedüngt…

Früher standen in den Wiesen Hochstamm-Obstbäume, heute werden Niederstamm-Obstbäume gepflanzt, eingezäunt und mit Netzen als Hagelschutz versehen.

Unsere Landschaft verarmtNochmals, ich mache den Bauern keinen Vorwurf.

Wenn wir die Bauern zwingen würden ihr Land wie vor 50 Jahren zu bewirtschaften, würden die Erträge stark sinken und der Selbstversorgungsgrad würde deutlich fallen.

Es ist sehr zu begrüssen, dass Naturparks und Naturschutzgebiete eingerichtet werden, Brachflächen gefördert werden und versucht wird diese auch untereinander zu vernetzen. Die meisten Arten können aber nicht isoliert bestehen, wie auf einer Insel. In kleinen Populationen geht die genetische Variation verloren und es besteht die Gefahr von Inzucht, wenn sich verwandte Individuen kreuzen. Die Nachkommen haben dann eine reduzierte Fitness.

Es muss befürchtet werden, dass trotz diesen Massnahmen die Artenvielfalt starkt bedroht ist.

Unsere Landschaft wird durch die Intensivierung der Landwirtschaft immer monotoner und die Artenvielfalt nimmt immer mehr ab. Wir sehen keine Hasen, Vögel, Blumen und Insekten mehr. Was können wir dagegen unternehmen?

Die Landwirtschaft extensivieren und in Kauf nehmen, dass der Selbstversorgungsgrad sinkt?

Die Zuwanderung beschränken? (Siehe Abschnitt: Die Bürger sind wichtiger als die Wirtschaft)  

Jetzt leben mehr als 8 Milliarden Menschen auf der Welt (siehe Abschnitt: Nur noch Wunschkinder). Wenn wir auf der ganzen Welt die Landwirtschaft extensivieren, könnten nur noch ungefähr 6 Milliarden Menschen auf der Welt ernährt werden.

Man kann einwenden, dass wenn in den Industrieländern weniger Fleisch gegessen würde, mehr pflanzliche Lebensmittel produziert werden könnten. Andererseits ist der Fleischkonsum in den Entwicklungsländern jetzt noch sehr tief und es besteht ein grosser Aufholbedarf. Wenn 8 Milliarden Menschen (und bald 10 Milliarden) halb so viel Fleisch essen wie wir jetzt in den Industrieländern, könnten nicht genug Nahrungsmittel produziert werden.

 

Zwei Elemente kennzeichnen alle Ideologien

  Die folgenden Ausführungen sind nicht leicht zu verstehen. Ich versuche, das Innenleben der Parteien zu sezieren. Wenn Sie nur leicht ve...