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Freitag, 27. März 2020

Ohne Gutmenschen gäbe es keine Populisten


Welche Aussage trifft zu:
  • Gut gemeint ist das Gegenteil von gut und gut gemeint ist nicht gut gemacht?
  • Der Begriff "Gutmensch" ist eine sarkastische, gehässige oder verachtend gemeinte Verunglimpfung von Einzelpersonen oder Gruppen.

Man kann das Wort do-gooder als "emotionaly loaded term" bezeichnen. Aber es gibt keinen Ersatz für do-gooder oder Gutmensch.
Alle Menschen übernehmen manchmal die Rolle des Gutmenschen.

Menschen in Europa müssen sich eingestehen, dass wenn sie als Nigerianer auf die Welt gekommen wären, sie sich wahrscheinlich auch auf den Weg nach Europa machen würden und Menschen in den USA müssen sich eingestehen, dass sie als Honduraner auch versuchen würden die Grenze zur USA zu überwinden.

Muss dieses Einfühlungsvermögen dazu führen, dass man allen Personen in den Entwicklungsländern das Recht zugesteht, in die USA oder Europa einzuwandern, auch wenn sich einige Millionen auf den Weg machen würden?

Gutmenschen würden sagen: Ja wir müssen, es werden schon nicht so viele kommen und wir schaffen das.
Diese Einwanderung löst aber bei vielen ein mehr oder weniger grosses Unbehagen aus. (Mehr im Post Flüchtlinge).

Regierungen, die nicht auf dieses Unbehagen ("Ängste") achten und auf die Menschenrechte und die Genfer Flüchtlingskonvention pochen, verlieren viele Stimmen an Populisten.
Trump gewann 2016 die Wahlen in den USA, weil er versprach, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen.

Das wichtigste Argument der Brexit Befürworter war die Kündigung der Personenfreizügigkeit der EU.

Die meisten Deutschen, die die AFD wählen, wollen kein Nazi Regime, sie wählen eine Partei, die verspricht, die Einwanderung zu stoppen. Die Zuwanderungsproblematik befeuert die AFD. Wenn Deutschland ein geregeltes und restriktives Einwanderungsgesetz wie die USA, Australien oder Japan einführen würde, würde die AFD rasch zur unbedeutenden Partei. 

Die Gutmenschen verhindern dies und stärken so die Populisten.

Eine realistische, pragmatische Politik ohne ideologische Scheuklappen würde die politische Lage in den USA und in Deutschland beruhigen. Man hätte dann Zeit und Kraft um zu überlegen, wie man die Lage in den Krisenländern verbessern kann.

Die meisten Parteien links von der Mitte möchten aus ideologischen Gründen die Grenzen möglichst offen halten.

Die Parteien rechts von der Mitte sind sich nicht einig, wie weit sie die Grenzen offen halten wollen. Der Druck der Migranten aus Süden hat sich erst in den letzten Jahrzehnten im Zuge der Globalisierung sehr verstärkt und wird sich weiter verstärken. Auch wenn sich die Lage in den Entwicklungsländern langsam verbessert, wird der Wohlstand in den Industrieländern durch IT und Automatisierung rascher wachsen und die Schere wird sich vermutlich weiter öffnen.

Die Migration wird auch in den nächsten 50 Jahren ein drängendes und heikles Problem bleiben!



Zwei Elemente kennzeichnen alle Ideologien

  Die folgenden Ausführungen sind nicht leicht zu verstehen. Ich versuche, das Innenleben der Parteien zu sezieren. Wenn Sie nur leicht ve...