Dazu können sicher alle zustimmen. Aber was geschieht, wenn jemand durch sein Erbe oder durch seine Fähigkeiten wirtschaftlich so stark wird, dass andere von ihm abhängig werden? Wenn er sich nur auf die Maximierung des Profits seiner Firma ausrichtet und seine Macht missbraucht?
Es gab Wirtschaftswissenschaftler, die die f r e i e Marktwirtschaft propagierten. Heute setzen sich die meisten Wirtschaftswissenschaftler für eine s o z i a l e Markwirtschaft ein.
Wie sozial soll die Marktwirtschaft sein? Wenn eine Wirtschaft nur sozial ist, fehlt der Stimulus grosse Leistungen zu vollbringen. In der freien Marktwirtschaft kann das eigennützige (egoistische) Streben der Menschen zum Wohl der gesamten Gesellschaft beitragen.
Gewerkschaften können helfen, die Rechte der Lohnabhängigen zu verteidigen. Es braucht Gewerkschaften. Alle Menschen müssen sich wehren und ihr Recht einklagen können.
Wenn aber Gewerkschaften die Löhne gegen die Gegebenheiten des Marktes durch Streiks nach oben drücken, dann brauchen sie das Instrument der Kartelle. So wie die Bildung von Kartellen bei Firmen, so ist auch die kartellmässige Fixierung von Löhnen Gift für die Wirtschaft.
Warum steigen die Löhne in den unteren Einkommensklassen ungenügend? Wenn wir annehmen, dass auch bei den Löhnen das Prinzip von Nachfrage und Angebot gilt, dann müssen wir feststellen, dass Personen mit geringqualifizierten Berufen – wegen der Globalisierung – mit Arbeitern aus China konkurrieren müssen.
Mitarbeiter einer Firma,
die Staubsauger herstellen, können durch Streiks nicht höhere Löhne
durchsetzen, weil sonst die Staubsauger aus China importiert werden. Die
Gewerkschaften haben im produzierenden Gewerbe an Einfluss verloren.
Die Löhne und damit auch
die Preise der Produkte steigen kaum mehr und wir haben fast keine Inflation.
Zurechtgebogene «Studien» von Wirtschaftswissenschaftlern machen uns glauben, dass die Löhne durch Zuwanderung nicht weniger steigen.
Auch viele Gewerkschaften akzeptieren diese Studien, weil sie dem Sozialismus verpflichtet sind, der die Grenzen für alle öffnen will.
Es besteht eine unheilige
Allianz zwischen Vertretern der freien Marktwirtschaft und vom Sozialismus
geprägten Gewerkschaften, was bewirkt, dass das «Angebot» an Arbeitskräften mit
geringer Qualifikation immer gross ist und die Löhne nicht von selbst steigen.
Eine unkontrollierte
Globalisierung bringt den internationalen Konzernen am meisten Vorteile.
Jede Zelle legt fest, was die Zellwände passieren darf und was nicht. Organismen bestehen nicht aus einem Fluidum, in dem sich alles überallhin bewegen kann.
So müssen auch alle Länder festlegen, wie weit sie ihre Grenzen offen halten wollen.
Die soziale
Marktwirtschaft braucht sorgfältig austarierte Gesetze. Aber alles lässt sich nicht mit Gesetzen regeln. Die Reputation von Firmen und Institutionen muss von
der Gesellschaft hoch gewichtet werden. Schwarze Listen können grossen Einfluss
haben.
Wenn sich Firmen dem Raubtierkapitalismus hingeben, müssen sie auch von den bürgerlichen Parteien an den Pranger gestellt werden.
Einkommensunterschiede müssen durch Steuern gemildert werden.
Die Steuertarife werden in den meisten Ländern progressiv gestaltet. Die Steuerprogression ist aber in fast allen Ländern durch die Teuerung in Schieflage geraten. Durch die kalte Progression werden die kleinen und mittleren Einkommen zu stark besteuert und der Spitzensteuersatz greift zu früh. Das gleiche gilt auch für die Vermögenssteuern.
Dogmatischer Liberalismus hat
die Eigenschaften einer Ideologie und ist für die Gesellschaft schädlich, weil
er zu Ungerechtigkeiten führt und den Kommunismus und den dogmatischen
Sozialismus fördert.
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