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Montag, 24. Januar 2022

Alpweiden und Wölfe vertragen sich nicht

Der Mensch hat seit Urzeiten den Wolf gejagt. Dass der Mensch versucht, friedlich mit dem Wolf zu leben, hat es bisher noch nie gegeben. Ich vermute, dass dieses Experiment scheitern wird. 

So wie der Fuchs, wird sich auch der Wolf immer mehr an die Nähe zum Mensch gewöhnen, wenn er nicht gejagt wird. Der Wolf und der Fuchs gehören beide zur Unterordnung der Hundeartigen.

Man nimmt an, dass es in Berlin mehr als tausend Füchse gibt. Die Populationsdichte der Füchse ist heute in der Stadt deutlich höher als auf dem Lande. Abfälle aller Art und Futternäpfe von Haustieren gehören zu den Nahrungsquellen der Füchse. 

Der Wolf hat festgestellt, dass er Schafe und Ziegen viel leichter reissen kann als Rehe und Hirsche. Er wird in Zukunft auch Esel, Ponys, Katzen und andere Haustiere reissen.

Schafe auf Alpweiden können nur noch mit aufwändigen Schutzmassnahmen vor Angriffen der Wölfe geschützt werden. Es müssen Herdenschutzhunde eingesetzt werden. Herdenschutzhunde sind aber sehr arbeitsintensiv und können sich teils auch gegenüber Wanderern aggressiv verhalten. Man kann auch nicht voraussetzen, dass alle Hirten Freude am Umgang mit Hunden haben.

Wenn die Alpung wegen des Wolfs aufgegeben wird, verbuschen die Alpweiden. Wacholder, Alpenrosen, Grünerlen und Legföhren machen sich breit und anschliessend verwalden diese Flächen. Die Alpweiden gehen verloren und damit ein Habitat für Schmetterlinge, Hummeln, Käfer und Heuschrecken. Langfristig wird es Alpweiden nur noch oberhalb der Waldgrenze geben.

Die Naturschutzorganisation Pro Natura schreibt in Ihrer Website unter dem Titel: Lasst uns über Schafe statt Wölfe reden: "Schafe kosten viel mehr als Wölfe". Pro Natura ist sich nicht bewusst, dass ohne Schafe und Ziegen die Verbuschung nicht verhindert werden kann.

Extreme Naturschützer und Tierschützer folgen mit Fanatismus einer Idee. Man zählt sie nicht zu den Anhängern einer Ideologie, weil ihre Ideen nicht alle Lebensbereiche umfassen, aber die Sprache sagt schon, dass beide Begriffe verwandt sind. (Mehr im Abschnitt: Vom Karnivoren zum Frutarier)

Die meisten von uns werden nie einen Wolf zu Gesicht bekommen. Aber die nächste Generation wird einen grossen Teil der Alpweiden vermissen. Das Verschwinden der Alpweiden im Tessin, im Wallis und in Graubünden ist schon heute nicht mehr aufzuhalten.


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